Der Dutch Oven - das vielseitige Kochgerät

Die hochwertigen Dutch Oven werden aus massiven Gusseisen hergestellt. Sie bestehen aus einem schweren Topf mit Deckel, einem stabilen Henkel und sind je nach Modell mit oder ohne Standfüße ausgestattet. So ein hochwertiger und gut gepflegter Topf kann problemlos über mehrere Generationen in der Familie bleiben. Ohne Füße funktioniert er auf allen Herdarten, Kocher und Grills oder hängend über dem Feuer. Mit Füßen kann er mitten in der Kohle stehen. Diese Töpfe eignen sich für die Speisenzubereitung bei direkter, aber auch indirekter Hitze. Das eröffnet dir eine ungewöhnlich große Rezeptvielfalt. Offen sind Topf und Deckel sehr gut zum Kurzbraten geeignet. Verschlossen entwickelt sich eine gute Rundumwärme. Dadurch eignen sich die robusten Eisentöpfe hervorragend:

• als Brotbackform. Der Dampf zum Aufgehen entwickelt sich im heißen Topfinneren.
• für eine saftige Pfannenpizza mit knusprigem Boden.
• als Kuchenform für Gugelhupf, Dampfnudeln, Obstkuchen & Co.
• zum Slow Cooking, dem langsamen Garen im eigenen Saft, wie Schichtfleisch, Heuhähnchen, Pulled-Pork u.v.m.
• zum Überbacken.
• für süße und salzige Aufläufe.
• für Suppen, Currys und Eintöpfe.

Offen verwendet eignen sich Deckel, Topf und Pfanne für:

• Kurzgebackenes,
• Eierspeisen,
• und schnelle Pfannengerichte.

Berühre die heißen Töpfe und Pfannen nur mit Hilfe von stabilen Grillhandschuhen und einem passenden Deckelheber.

Kochen mit dem Dutch Oven – auf die Lage der Kohle kommt es an!

Möchtest du mit einem Dutch Oven kochen ist die perfekte Lage der Kohle bzw. der Briketts relevant. Je nachdem, was du Garen oder Backen möchtest, werden sie unterschiedlich platziert. So steuerst du die Wärmezufuhr von unten, seitlich und oder von oben. Unterstützt durch die dicken Außenwände kommt es im Topf so zu einer Rundum-Wärmeverteilung wie in einem Backofen. Zum Platzieren der Briketts gibt es die folgenden Faustregeln:

• Unterhitze für Suppen und Eintöpfe
  2/3 unter dem Topf und 1/3 auf den Deckel
• Oberhitze für Aufläufe, Brot und Kuchen
  2/3 auf den Deckel und 1/3 unter den Topf.
• Rundumhitze zum Schmoren und Braten
  1/2 der Briketts oben und 1/2 unten

Für das Kochen direkt in der Glut sind die Dutch Oven mit drei Füßen empfehlenswert. Bei ihnen kannst du handelsübliche Briketts direkt unter den Topfboden schieben.

Verwende ein Grillthermometer, denn Kontrolle ist besser als ein Topfinhalt mit „zu vielen Röstaromen“. Beim Brotbacken besonders praktisch: Du benötigst keinen Zahnstocher & kein Klopfen mehr! Bei einer Kerntemperatur zwischen 95 – 98°C ist es fertig.

Wie pflege ich meinen Dutch Oven?

Einbrennen ist (k)eine Wissenschaft

Um den Dutch Oven, Herdentopf oder deine Eisenpfanne für größere Aufgaben vorzubereiten, solltest du sie vor der ersten Nutzung mehrmals „einbrennen“. Dabei wird auf Topf oder Pfanne in mehreren Folgen ein hoch erhitzbares Öl dünn aufgetragen, eingebrannt und anschließend leicht abgewischt. Diese Prozedur ist rauch- und geruchsintensiv. Es ist empfehlenswert sie im Freien, beispielsweise auf einem heißen Gasgrill oder direkt im Feuer mit glühenden Briketts, durchzuführen. Durch das Einbrennen bekommt dein Topf eine bräunliche Patina, die dank ihrer natürlichen Antihaftwirkung für beste Garergebnisse sorgt. Manche Töpfe werden ab Werk mit einer leichten Patina ausgestattet. In den meisten Fällen muss sie vor dem Einbrennen entfernt werden. Wie du genau bei welchem Topf vorgehst, verrät dir ein Blick in die jeweilige Anleitung.

Säubern ohne Seife

Damit die Patina erhalten bleibt und dein Feuertopf keinen Rost ansetzt, solltest du auf Seife, Scheuerschwämme oder scharfe Reinigungsmittel komplett verzichten. Lauwarmes Wasser und ein weicher Lappen sind grundsätzlich völlig ausreichend. Zum Entfernen von sehr starken Verschmutzungen eignen sich sogenannte Ringreiniger. Mit ihnen entfernst du harte Verkrustungen, ohne der Patina größer zu schaden. Sie findest du genau wie die Deckelheber beim Dutch Oven Zubehör.

Trockene Lagerung und regelmäßiges Fetten

Der Dutch Oven sollte (damit die Patina erhalten bleibt) in regelmäßigen Abständen eingefettet und - falls die Antihaftwirkung nachlässt -, zwischendurch noch einmal eingebrannt werden. Langanhaltende Feuchtigkeit sorgt für Rost, der anschließend wieder wegpoliert werden muss. Nach dem Abspülen solltest du deshalb deinen Feuertopf schnellstmöglich mit einem weichen Tuch trockenreiben. Zur Lagerung eignet sich ein trockener Ort oder eine passende Tasche.

Langsam Abkühlen

Egal ob Gusseisen, Edelstahl oder Schmiedeeisen, lass dein Kochgeschirr in Ruhe abkühlen. Beim schnellen Ablöschen können sich je nach Material Risse und Sprünge entwickeln. Die Oberfläche verzieht sich oder wird porös. Deshalb gilt: Bitte kippe in heiße Pfannen oder Töpfe niemals kalte Flüssigkeiten. Dein Kochgeschirr dankt es dir mit einem langen Leben.

Rost ist kein Grund dein eisernes Kochgeschirr zu entsorgen! Entferne und glätte die Roststelle mit einer Drahtbürste, anschließend wird einfach wieder eingebrannt.

Dutch Oven - FAQ

Wie erkenne ich einen guten Gusseisentopf?

Bei einem guten Dutch Oven muss der Deckel passen und dicht abschließen. Am Gusseisen sollten keine scharfen Kanten oder Unregelmäßigkeiten erkenn- oder fühlbar sein. Die „Dopf“- bzw. Topf-Wand ist gleichmäßig dick.

Wie erkenne ich eine gute Eisenpfanne?

Eine kalte Eisenpfanne darf nicht glatt auf der Herdplatte liegen. Die Pfanne sollte mittig etwas erhöht sein. Wird sie erhitzt, dehnt sich das Material und der Boden zieht sich gerade.

Welches Volumen sollte mein Dutch Oven haben?

Grundsätzlich gilt: Pro 1 Liter Volumen wird mindestens eine Person satt.
Bei großen Töpfen mit 10 und mehr Litern kannst du etwas nach unten korrigieren. Pro Person sollten dann etwa 0,75 Liter ausreichen.

Benötige ich einen flachen oder einen hohen Topf?

Vor dem Kauf solltest du dir außerdem überlegen, für was du dein Kochgeschirr hauptsächlich verwendest. Dabei eignen sich hohe Töpfe besser zum langsamen Garen bei niedriger Temperatur. Flache Töpfe und Pfannen sind mit ihrer größeren Bodenfläche besser zum schnellen Anbraten geeignet.

Woher kommt der Name „Dutch Oven"?

Der Ursprung des Dutch Oven liegt bei den holländischen Aussiedlern im Wilden Westen. Die Holländer (amerikanisch: Dutch People) sind damals mit ihrem schweren Kochgeschirr im Gepäck in die USA ausgewandert. Die Töpfe wurden in kürzester Zeit sehr beliebt, da mit ihnen eine kleine Küche bzw. ein Ofen ersetzt werden konnte. Noch heute siehst du in vielen Westernfilmen einen Dutch Oven am Sattel des Packpferdes oder am Planwagen hängen.

Woher kommt der Name Feuertopf?

Der ursprüngliche Feuertopf ist eigentlich ein mongolisches Suppenfondue. Da die Verwendung durch die Worte Feuer & Topf perfekt im Kopf projiziert wird, hat sich neben Dutch Oven auch der dieser Begriff im deutschen Sprachgebrauch festgesetzt.

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