Woran erkenne ich, ob die Imprägnierung nachlässt?

Auf einem gut imprägnierten Zelt perlt das Wasser wie auf einem frisch gewachsten Autolack einfach ab. So verbringen die Tropfen wenig Zeit auf dem Zeltstoff und werden sofort nach unten abgeleitet. Lässt die Imprägnierung nach, bildet sich ein zusammenhängender Wasserfilm. Einzelne Tropfen sind kaum noch zu erkennen, das Wasser steht auf dem Material und läuft merklich langsamer ab.
Das Ergebnis: Der Zeltstoff saugt sich voll und trocknet nur noch sehr schwer ab. Bekommt die vollgesogene Zeltwand jetzt direkten Kontakt mit beispielsweise dem Innenzelt oder Gepäckstücken wird die Nässe nach Innen weitergleitet.

Spätestens jetzt ist es Zeit, die Imprägnierung zu erneuern. Sie schützt den Zeltstoff und sorgt dafür, dass er sich nicht übermäßig vollsaugen kann. Die Außenplane und das Zeltinnere werden weniger feucht und trocknen besser ab. Dadurch bleibt das Zelt wohnlich und lässt sich auch bei Schmuddelwetter halbwegs trocken und leicht verpacken.

Eine gute Imprägnierung und eine hohe Wassersäule sorgen dafür, dass es im Zelt lange trocken bleibt. Sie geben allerdings keinen 100%igen Schutz. Bei langen, sintflutartigen Regengüssen wird es in jedem Zelt früher oder später feucht.

Welches Imprägniermittel passt zu meinem Zelt?

Nicht jede Imprägnierung ist für jedes Zeltmaterial geeignet. Bitte kontrolliere vorab in den Herstellerangaben, ob Zelt und Imprägniermittel zusammenpassen. Als Faustregel gilt:

• Grundsätzlich lassen sich die vorimprägnierten aus Ripstop-Polyester, Polyester und anderen Kunstfaserstoffen bestehenden kleineren Kuppel- und Geodät Zelte einfach mit einem klassischen Imprägnierspray behandeln.
• Um die Atmungsaktivität von Baumwollzelten nicht zu gefährden, gibt es passende Imprägnierkonzentrate auf Wasserbasis.
• Bei den großen Vorzelten und Campingzelten empfehlen wir dir ein flüssiges Imprägniermittel zum großflächigen Auftragen mit einem Drucksprühgerät, einem Schwamm oder einer Bürste.

Imprägniersprays bitte immer mit dem Wind sprühen und nicht einatmen!

Nahtdicht – die schnelle Hilfe für tropfende Zeltnähte

Die Nähte sind die Schwachstelle der meisten Zelte. Hier kann sich im Laufe der Zeit die Verschweißung lösen oder die Versiegelung lässt nach. Das ist zwar ärgerlich, sollte aber kein Grund sein, dir den Urlaub zu vermiesen. Ein kleines Fläschchen Nahtdicht schafft hier Hilfe in der Not. Mit ihm kannst du schnell und punktuell die betroffene Naht verkleben und frisch abdichten.

Allerdings solltest du besonders bei neueren Zelten die vorhandenen Wassertropfen genauer in Augenschein nehmen. Moderne Modelle sind oft mehrfach verschweißt, d. h. ein Wassereintritt durch die Nähte kommt (wenigstens in den ersten Jahren) eher selten vor. Oft setzt sich über Nacht an der Zeltwand Schwitzwasser ab, dass sich an den Nähten sammelt und von dort abtropft. Die Ursachen dafür ist keine undichte Stelle, sondern dein Atem, Schweiß und aus dem Boden aufsteigende Feuchtigkeit. Damit dein Schlafplatz warm und trocken bleibt, lüfte und trockne deinen Schlafsack, dein Luftbett und die Kissen wann immer es dir möglich ist.

Dringt Regenwasser ins Zelt ist das kein Zeichen einer mangelnden Imprägnierung. Oftmals gelangt das Wasser durch den Kontakt mit der Außenhaut, die Versiegelung der Nähte oder etwaige Risse & Löcher ins Zelt.

Markise & Zelt imprägnieren – so solltest du vorgehen

Dein Zelt oder deine Markise sollte abhängig von Nutzungsgrad und Umwelteinflüssen wie UV-Licht, Regen, Schnee oder Reibepartikel wie Sand, Staub oder Hagel regelmäßig etwa alle 2 - 3 Jahre imprägniert werden. Das schützt die Zelthaut und sorgt für länger Freude am Produkt. Dabei solltest du:

1. die zu deinem Zelt passende Imprägnierung verwenden.
2. das aufgebaute und verschlossene Zelt oder die ausgefahrene Markise behandeln.
3. darauf achten, dass das Gewebe sauber und unbeschädigt ist.
4. vorab Löcher und Risse mit Flicken, Nadel und Faden oder Reparaturklebeband ausbessern.
5. umweltfreundliche Reiniger auf Seifenbasis zum Lösen von Verschmutzungen verwenden.
6. hartnäckigere Flecken mit einem Zelt- & Markisen-Reiniger entfernen.
7. das gereinigte Zelt vor dem Imprägnieren gut abtrocknen lassen.
8. Spray von außen über die gesamte Oberfläche aufsprühen oder die Flüssigkeit mit einem Schwamm, Microfasertuch oder einer weichen Bürste gleichmäßig auftragen.
9. die jeweilige Einwirkzeit des verwendeten Produkts beachten.
10. um Flecken zu vermeiden zu dick aufgetragenes Mittel mit einem Tuch entfernen.
11. alles gut durchtrocknen lassen und einen Testlauf mit dem Schlauch oder einer Gießkanne starten.
12. für eine bessere Wirksamkeit den Vorgang ggf. mehrfach wiederholen.

Pack dir für unterwegs ein kleines Notfallset bestehend aus einem Zelt- oder Markisenreparaturset, ein paar Ersatz-Zeltheringen und einem kleinen Fläschchen Nahtdicht ein. So kannst du schnell reagieren, falls dich wirklich mal ein Unwetter erwischt, der Zeltstoff einen Riss hat oder andere unvorhersehbare Kleinigkeiten passieren.

Vorteile durch das Zelt imprägnieren

Durch das Imprägnieren:

• kann das Regenwasser nur schwer ins Gewebe eindringen.
• können Verschmutzungen wie Vogeldreck oder Schlammspritzer viel einfacher entfernt bzw. abgespült werden.
• findet Schimmel keine Nahrung auf der Zeltoberfläche.
• bleibt dein Zelt farbenfroh und bleicht in der Sonne nicht aus.

Camping Wagner – Alles für einen trockenen Zelturlaub

Schau dich in Ruhe in unserem Shop um, hier findest du allerlei Zubehör fürs Camping mit Zelt, Wohnmobil & Wohnwagen. Entdecke Top-Marken wie Kampa, Yachticon & Ballistol. Solltest du Fragen haben, wende dich gerne an unser Hilfecenter.